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In seinem 2008 erschienen Buch “Die Oktoberfest Bombe” veröffentlichte der Journalist Tobias von Heymann die Ergebnisse seiner Recherchen zum Oktoberfest-Attentat. Er hatte in der Birthler Behörder Tausende von Seiten Stasi-Akten gesichtet, die sich nur mit dem Bombenanschlag vom 26. September 1980 befassen. Die Sasi war über jeden einzelnen Ermittlungsschritt bestens informiert. Christian Bartlau gibt in seinem Artikel “Ein dunkler Fleck: Oktoberfest-Attentat bleibt ungeklärt” einen guten Überblick über von Heymanns Erkenntnisse. Eine wesentliche Erkenntnis ist die, dass rechtsextreme Gruppierungen in der BRD viel besser und professioneller organisiert waren, als man das gemeinhin vermutete. Dazu Tobias von Heymann:
“Vor drei Jahren hätte ich das Wort Rechtsterrorismus nicht in den Mund genommen. Heute weiß ich, dass es ein flächendeckendes Netz an rechtsradikalen Terrororganisationen gab, die gut ausgebildet, strategisch bestens organisiert und eng mit geheimen Kommandostrukturen verzahnt waren.” Stand eine solche rechtsterroristische Gruppe hinter dem Oktoberfest-Attentat? Von Heymann sieht dafür ausreichend Indizien: “Die Stasi hat diesen Vorfall nicht als singuläres Ereignis betrachtet, sondern als Teil einer Anschlagserie, die in der Bundesrepublik und weiteren Teilen Westeuropas von rechten Terroristen begangen wurde.” (zitiert nach oben genanntem Artikel von Christian Bartlau)
Die GRÜNEN um den Bundestagsabgeordneten Jerzy Montag nahmen von Heymanns Veröffentlichung zum Anlass für eine kleine Anfrage im Bundestag. Unter anderem stellten sie der Bundesregierung die Frage, ob Erkenntnisse vorliegen, die einen Zusammenhang zwischen diesem Attentat und dem Anschlag auf den Bahnhof von Bologna am 2. August 1980 nahelegen. Die Anfrage wurde von der Bundesregierung am 22. Juni 2009 beantwortet, mit folgendem Ergebnis:
Das Buch “Die Oktoberfest-Bombe – München, 26. September 1980 – Die Tat eines Einzelnen oder ein Terror-Anschlag mit politischem Hintergrund” von Tobias von Heymann enthält keine Anhaltspunkte oder Beweismittel, die Anlass geboten hätten, die Ermittlung von Amts wegen wieder aufzunehmen. (Aus der Pressemitteilung der Bundesregierung)
Die Antwort, die von der Bundesregierung am häufigsten genannt wird, ist diese:
Die Bundesregierung nimmt zu operativen Fragen, die die Arbeit der
Nachrichtendienste des Bundes betreffen, ausschließlich in dem dafür zu-
ständigen parlamentarischen Gremium Stellung. Damit ist keine Aussage
darüber getroffen, ob die den Fragen zu Grunde liegenden Annahmen zutreffen oder nicht.
Solange wichtige und notwendige Fragen auf diese Weise abgeschmettert werden können, ist eine tatsächliche Aufklärung des Attentats nicht zu erwarten.
Inhalt der kleinen Anfrage und die Antwort der Bundesregierung findet ihr im Wikipedia Eintrag zum Otkoberfest-Attentat unter den Punkten 10 und 11 der Einzelnachweise oder auf der Webseite von Jerzy Montag, auf der er noch mehr interessantes Material und Pressereaktionen rund um die kleine Anfrage zusammengetragen hat.
Hier der Ausschnitt aus dem Intervies mit Opferanwalt Werner Dietrich, in dem er über die Stasi-Unterlagen spricht:
Zum vollständigen Interview geht’s hier.
[…] Oktoberfest findet ihr hier im Blog noch die Beiträge Oktoberfest-Attentat Teil 2 und Teil 3, Oktoberfest-Attentat. Eine kleine Anfrage, Gladio-die geheimarmeen der Nato. (Merke gerade, während ich hier wie wild verlinke, dass alles, […]
[…] Attentats. ( Mehr zum Themea findet ihr hier im Blog: Oktoberfest-Attentat Teil 2 und Teil 3 , Oktoberfest-Attentat. Eine kleine Anfrage und hier geht’s zum Interview, das wir mit Karl Heinz Hoffmann geführt haben.) Hoffmann hat […]