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Archive for May, 2010

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Der  italienische Journalist, mit dem ich heute gesprochen habe, hat in einem Nebensatz die DSSA erwähnt. Habe eben mal gegoogelt und Erstaunliches zu Tage gefördert: Die DSSA (Dipartimento Studi Strategici Antiterrorismo) ist eine “Parallel-Polizei”, deren Existenz 2005 von der Staatsanwaltschaft Genua aufgedeckt und untersucht worden ist. Unter Führung der Rechsextremisten Gaetano Saya und Roberto Sindoca hat diese geheime Truppe, nach Angaben von Saya bestehend aus 150 ehemaligen Carabinieri, Zollbeamten, Polizisten und Militärs, Strategien entwickelt, um den islamistischen Terrorismus zu bekämpfen. Interessant ist, dass sowohl Saya als auch Sindoca Mitglieder der NATO Geheimarmee Gladio waren. Sofort wurde vermutet, dass es sich um eine Gladioartige Gruppierung handeln könnte, aber die Regierung Berlusconi wiegelte schnell ab: Es handle sich um Spinner und Wichtigtuer. Auf der inzwischen gelöschten Webseite der DSSA war zu lesen, dass der im Irak von Islamisten ermordete Fabrizio Quattrocchi in ihrem Auftrag im Irak war. Das Video von Quattrocchi ging damals um die Welt. Vor seinem Tod hatte er den Geiselnehmern zugerufen: “Ich zeige euch, wie ein Italiener stirbt!”

Hier geht’s zum Video

“Geheime Parallel-Polizei aufgedeckt”, titelte die Süddeutsche Zeitung am 4.Juli 2005

Hier ein Artikel aus dem online magazin trend

Hier von rp-online

Wer italienisch kann, findet hier zwei ausführliche Artikel: “Polizia Parallela” aus dem Corriere Della Sera und “Sono 150 gli iscritti alla Dssa” aus der Repubblica.

Hier geht es zur Webseite von Gaetano Saya: http://www.gaetanosaya.org/

Genua, Palazzo Di Giustizia

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Bei der Produktionsfirma, die unsere Doku “Terror im Namen des Staates” produziert, hat sich ein italienischer Journalist gemeldet. Habe ihn heute zurückgerufen. Er sagt, er habe das Material gesehen, das wir bislang im Netz veröffentlicht haben und habe brisante Informationen zum Thema Terrorismus in der BRD, die uns evtl. weiterbringen könnten. Der Mann hat wohl ausgiebig zum Attentat auf den Bahnhof von Bologna und zur Geheimdienstunterwanderung der Brigate Rosse recherchiert. Hmmm… Werde ihn voraussichtlich diese Woche noch in Genua treffen. Bin gespannt.

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Hier ein paar Bilder von einer herrlichen Wanderung zur Kapelle Madonna della Neve, direkt oberhalb von Lenzari.

Etwa hundert Meter von der Kapelle entfernt, befindet sich eine Einsiedelei. Hier der Blick in Richtung Meer:

Ansonsten trifft man hier oben auf ganz viel Natur…

… und, mit ein bisschen Glück, auf den ein oder anderen Heiligen:

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Anna anner See:

Anna im Schnee:

Es war nicht nur in Deutschland ein harter Winter, fällt mir jetzt auf, wo ich die Fotos durchschaue, wir haben hier auch ganz schön gefroren am Anfang – und mussten dauernd Holz nachbestellen:

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Laigueglia

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Laigueglia ist zu unserem absoluten Lieblingsort geworden. Es ist eine Art Alassio im Kleinformat und entsprechend beschaulich.

Für alle Menschen mit Kindern ist das Café Al Molo so etwas wie der perfekte Ort: Kaffee trinken mit Blick auf den Spielplatz und diesem Panorama:

Aber auch bei schlechtem Wetter kann man sich’s hier nett machen:

Und wer gut Fisch essen will, wird hier bestens bedient:

TRATTORIA IL PESCATORE

Piazza garibaldi, 7
17053 – Laigueglia (SV) Italia

Tel. 0182.690124

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Impressionen aus Lenzari

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Hier noch ein paar mehr Fotos von unserem neuen Zuhause, damit ihr eine Vorstellung habt:

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Die Insel Gallinara vor Alassio haben wir aus naheliegenden Gründen Schildkröteninsel getauft. Ihr Name leitet sich aber laut einer Legende von den wilden Hühnern ab, die die Insel als erste besiedelt haben sollen…

Die Schildkröteninsel:

Schildkröteninsel mit Kriegsschiff:

Schildkröteninsel mit Hahn und Schuh:

Alassio, als es noch kalt war:

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In seinem 2008 erschienen Buch “Die Oktoberfest Bombe” veröffentlichte der Journalist Tobias von Heymann die Ergebnisse seiner Recherchen zum Oktoberfest-Attentat. Er hatte in der Birthler Behörder Tausende von Seiten Stasi-Akten gesichtet, die sich nur mit dem Bombenanschlag vom 26. September 1980 befassen. Die Sasi war über jeden einzelnen Ermittlungsschritt bestens informiert. Christian Bartlau gibt in seinem Artikel “Ein dunkler Fleck: Oktoberfest-Attentat bleibt ungeklärt” einen guten Überblick über von Heymanns Erkenntnisse. Eine wesentliche Erkenntnis ist die, dass rechtsextreme Gruppierungen in der BRD viel besser und professioneller organisiert waren, als man das gemeinhin vermutete. Dazu Tobias von Heymann:

“Vor drei Jahren hätte ich das Wort Rechtsterrorismus nicht in den Mund genommen. Heute weiß ich, dass es ein flächendeckendes Netz an rechtsradikalen Terrororganisationen gab, die gut ausgebildet, strategisch bestens organisiert und eng mit geheimen Kommandostrukturen verzahnt waren.” Stand eine solche rechtsterroristische Gruppe hinter dem Oktoberfest-Attentat? Von Heymann sieht dafür ausreichend Indizien: “Die Stasi hat diesen Vorfall nicht als singuläres Ereignis betrachtet, sondern als Teil einer Anschlagserie, die in der Bundesrepublik und weiteren Teilen Westeuropas von rechten Terroristen begangen wurde.” (zitiert nach oben genanntem Artikel von Christian Bartlau)

Die GRÜNEN um den Bundestagsabgeordneten Jerzy Montag nahmen von Heymanns Veröffentlichung zum Anlass für eine kleine Anfrage im Bundestag. Unter anderem stellten sie der Bundesregierung die Frage, ob Erkenntnisse vorliegen, die einen Zusammenhang zwischen diesem Attentat und dem Anschlag auf den Bahnhof von Bologna am 2. August 1980  nahelegen. Die Anfrage wurde von der Bundesregierung am 22. Juni 2009 beantwortet, mit folgendem Ergebnis:

Das Buch “Die Oktoberfest-Bombe – München, 26. September 1980 – Die Tat eines Einzelnen oder ein Terror-Anschlag mit politischem Hintergrund” von Tobias von Heymann enthält keine Anhaltspunkte oder Beweismittel, die Anlass geboten hätten, die Ermittlung von Amts wegen wieder aufzunehmen. (Aus der Pressemitteilung der Bundesregierung)

Die Antwort, die von der Bundesregierung am häufigsten genannt wird, ist diese:

Die Bundesregierung nimmt zu operativen Fragen, die die Arbeit der
Nachrichtendienste des Bundes betreffen, ausschließlich in dem dafür zu-
ständigen parlamentarischen Gremium Stellung. Damit ist keine Aussage
darüber getroffen, ob die den Fragen zu Grunde liegenden Annahmen zutreffen oder nicht.

Solange wichtige und notwendige Fragen auf diese Weise abgeschmettert werden können, ist eine tatsächliche Aufklärung des Attentats nicht zu erwarten.

Inhalt der kleinen Anfrage und die Antwort der Bundesregierung findet ihr im Wikipedia Eintrag zum Otkoberfest-Attentat unter den Punkten 10 und 11 der Einzelnachweise oder auf der Webseite von Jerzy Montag, auf der er noch mehr interessantes Material und Pressereaktionen rund um die kleine Anfrage zusammengetragen hat.

Hier der Ausschnitt aus dem Intervies mit Opferanwalt Werner Dietrich, in dem er über die Stasi-Unterlagen spricht:

Zum vollständigen Interview geht’s hier.

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Der Münchner Rechtsanwalt Werner Dietrich veritt die Rechte von Opfern des Wiesnattentats.  (Hier der link zum Wikipedia-Artikel über das Attentat, in dem Dietrich auch erwähnt wird.)  Seit Jahren bemüht er sich um eine Wiederaufnahme des Verfahrens (siehe Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 12.5. 2009), bislang vergeblich. Wir haben mit Rechtsanwalt Dietrich gesprochen. Hier ist das Interview:

Hier ergänzend, was uns der Historiker Daniele Ganser zum Oktoberfest-Attentat sagte (ab Minute 3:35). Zum vollständigen Ganser Interview geht’s hier.

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Alles, was in unserem Land geschieht, (…) wird von außen gesteuert, von den deutschen, den englischen, den israelischen und amerikanischen Sonderagenten. Es fehlt eine italienische politische Linie und eine authentische italienische  Motivation (Guido Giannettini)

Die schreckliche Meldung von der Piazza Fontana erreichte mich in Paris, beim Europarat. In den Meldungen, die mir noch in Paris überbracht worden waren (…), war von der roten Spur die Rede. Nicht für eine Minute nur habe ich dies geglaubt. Die Spur war auffällig schwarz, wie man dann ja auch schnell erkant hat. (Aldo Moro). (Beide Aussagen zitiert nach: Regine Igel, Terrorjahre, die dunkle Seite der CIA in Italien, S.39)

Das Bombenattentat am 12. Dezember 1969 (hier der englische und hier der italienische Wikieintrag. Einen deutschen gibt es nicht.) auf die Banca Nazionale dell’Agricoltura an der Piazza Fontana im Zentrum Mailands, bei dem 13 Menschen sterben und 91 Verletzt werden,  ist deshalb so interessant, weil es in vielen Gerichtsverfahren über Jahre hinweg aufgeklärt worden ist. Im Zuge dieser Aufklärungsbemühungen sind Aussagen zustande gekommen wie die oben zitierte des Spezialagenten Giannettini, von dem noch ausführlich die Rede sein wird. Vor allem aber ist das Beziehungsgeflecht aus Geheimdiensten, Polizei und faschistischen Splittergruppen freigelegt worden, das verantwortlich ist für die schlimmsten Terroranschläge in der Geschichte Italiens.

In ihrem Artikel Italiens bleierne Jahre beschreibt die Journalistin Regine Igel die Hintergründe des Piazza Fontana Attentats sehr genau.

“Es schien unmöglich, dass der Geheimdienst eines befreundeten Landes, hinter diesen Anschlägen (gemeint ist in erster Linie Piazza Fontana) stecken könnte”. So lautet einer der einleitenden Sätze eines La Repubblica Artikels vom 11. Februar 1998 zum Gerichtsverfahren gegen den CIA Agenten David Carret.

Fabrizio Calvis Film L’ Orchestre Noir – Schwarzer Terror, aus dem Jahr 1997 widmet sich in zwei Teilen zu je 50 Minuten ganz dem Piazza Fontana Attentat. Deshalb hoch interressant, weil viele der Protagonisten der Strategie der Spannung  zu Wort kommen, unter anderen: Guido Giannettini, Stefano Delle Chiaie, Vincenzo Vinciguerra und der CIA Mann in Rom Marc Wyatt.

Die restlichen 13 Teile findet ihr auf youtube 🙂

Außerdem ist das Fontana Attentat eines von drei Anschlägen, die in dem Film “Gladio, die geheimen Armeen der NATO” näher untersucht werden (die anderen beiden sind die Brabant-Anschläge in Belgien und das Oktoberfest-Attentat in München 1980, das ausführlich hier im blog behandelt wird) Hier geht’s zum Film.

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